Chinaseiten-Newsletter 13/2011

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Chinas KP zwischen Konfuzius und Mao

Referent: Helmut Forster, Frankfurt am Main

Dienstag, 15. November 2011, 19 Uhr, SAALBAU Ronneburg, Gelnhäuser Straße 2, Frankfurt − Eckenheim

Überall in China entstehen Konfuzius-Schulen. Chinas Weiser aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. ist − nach seiner Verteufelung in den desaströsen Wirren des Maoismus − wieder hoch im Kurs, auch wenn die KP China verbal nach wie vor an den Mao-Zedong-Ideen und dem sozialistischen Aufbau festhält. Seit 2002 vergeht kaum ein Tag, an dem Hu Jintao und Genossen nicht von der aufzubauenden "harmonischen Gesellschaft" sprechen, davon, das der "Mensch die Grundlage von allem sein müsse", von Loyalität etc. Allerdings: wer den von ihnen propagierten Kurs nicht folgt, wird ausgeschlossen, verfolgt, zusammengeschlagen, ins Gefängnis gesteckt. Ai Weiwei und Liu Xiaobo sind nur die Bekanntesten unter diesen. Aber nicht alle in Chinas KP sehen die Zuflucht zu Konfuzius als das Zaubermittel zur Lösung von Chinas anhaltender Krise des chengxin, der Ehrlichkeit und des Vertrauens. Einige der Politschwergewichte der kommenden 5. Führungsgeneration, die ab 2012 Chinas KP Führung dominieren werden, sehen da eher die Lösung im Singen "roter, revolutionärer Lieder" − dies verordnete Chongqings einflussreicher Parteichef Bo Xilai allen Erziehungs- und staatlichen Institutionen. Das gemeinsame Singen von "Der Osten ist rot" als Zauberwaffe gegen moralischen Zerfall und für eine neue gesellschaftliche Geschlossenheit? Das Singen roter Lieder als Mittel gegen Korruption, politische Willkür und wachsende gesellschaftliche Ungleichheit? Als Anfang dieses Jahres die am Eingang zum Nationalmuseum in Peking aufgestellte 9,5 m hohe Konfuzius-Statue wieder entfernt wurde, frohlockten jedenfalls die maoistischen Neolinken (die "Tea-Party" innerhalb der KP China) – vielen von ihnen geht Marktwirtschaft und Öffnung Chinas viel zu weit.
Der "Große Vorsitzende", ein erklärter Feind des Konfuzianismus − 1974 etwa startete er die Kampagne zur "Kritik an Lin Biao und Konfuzius" −, soll einmal Berichten seines Neffen Mao Yuanxin zufolge einmal erklärt haben: "Wenn die Kommunistische Partei eines Tages nicht mehr regieren kann oder in Schwierigkeiten ist und den Konfuzius zurückholen muss, ist das der Anfang vom Ende." Leuchtet der Osten weiter – oder wieder – rot? Wird Konfuzius die KP retten? Oder ist die KP China am Ende? 60 Jahre Einparteien-Herrschaft und kein Ende in Sicht – oder doch?
Der Referent Helmut Forster lebte die letzen vier Jahre in der VR China und kennt China schon seit Mitte der 70er Jahre aus eigener Anschauung.

Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Frankfurt am Main e. V.
Internet: http://www.chinaseiten.de



Konfuzius Institut Frankfurt und das Fach Sinologie der Universität Frankfurt laden ein zu einem

Die Tagebücher Tchiang Kaisheks: Zu Problemfeldern der chinesischen Auslandsbeziehungen im 19. und 20. Jh.

Vortrag von Prof. Wu Jingping (Fudan-Universität)

Mittwoch, 16.11.2011 um 18 Uhr in Raum 717, Juridicum, Senckenberganlage 31, Frankfurt

Vortrag in chinesischer Sprache mit kurzen Zusammenfassungen in PowerPoint.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten info@konfuzius-institut-frankfurt.de

Konfuzius-Institut an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt e. V.
Gräfstr. 39, 60486 Frankfurt am Main
Internet: http://www.konfuzius-institut-frankfurt.de



Chinas Entwicklungsprogramm für den Westen und seine Auswirkungen auf Wirtschaft, Politik und Gesellschaft von Xinjiang

Donnerstag, 24. November 2011, 18 Uhr, Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino 1.811

Eintritt: 10,00 EUR, Studierende: 3,00 EUR, kostenfrei für Mitglieder
Anmeldung: m.troester@em.uni-frankfurt.de

China-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
FB9, Sinologie, Senckenberganlage 31, Raum 719, 60325 Frankfurt am Main
Internet: http://www.china-institut.info








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